Sozialprojekt des GIB - Waisenhaus Fayoum

Soziales Engagement für das Waisenhaus in Fayoum

Am 28. November besuchten die Schülerinnen und Schüler der 12. Klasse das Waisenhaus in Fayoum, um dort die gesammelten Spenden zu überreichen und ein Studierzimmer einzurichten. Mit großem Fleiß strichen sie die Wände und die von der DSBHK freundlicherweise zur Verfügung gestellten Möbel und verliehen dem Raum damit eine neue, freundliche Lernathmosphäre. Einige Jungen aus dem Waisenhaus unterstützten sie dabei tatkräftig. Auch ein Spielzimmer wurde mit Spielsachen ausgestattet und der Spielplatz mit einem neuen Spielgerät mit Rutsche und Schaukeln versehen. Anschließend feierten die Kinder und Jugendlichen ihren Erfolg mit einem gemeinsamen Mahl.

Liebe Schülerinnen und Schüler der 12. Klasse: Vielen Dank für Eure hervorragende Arbeit! Ihr habt für die Bewohner und Mitarbeiter des Waisenhauses Wunderbares geleistet!

Ein GROßER DANK geht aber auch an die Eltern und Schüler/innen aller Jahrgangsstufen unserer Schule! Mit ihren Geldspenden waren wir in der Lage, die Materialien für die Ausstattung des Studierzimmers und Spielsachen zu kaufen. Auch mit den Sachspenden konnten wir ein Lächeln auf die Gesichter der Kinder und Jugendlichen des Waisenhauses zaubern!

 

Am Sonntag, den 12. Juni 2016 besuchten wir, die Projektgruppe „Internationaler Au1. Besuch des Waisenhauses Fayoumstausch & Soziales Projekt“, ein Waisenhaus in Fayoum, um dort die Sachspenden abzugeben, die Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte für die dort lebenden Kinder gesammelt hatten.

Wir erfuhren, dass dort etwa 40 Kinder im Alter von 0 bis 15 Jahre wohnen und lernen. Die Eltern der meisten Kinder sind verstorben oder unbekannt.

Wir hatten Spaß, mit den Kindern zu spielen und uns mit ihnen zu unterhalten. Gleichzeitig jedoch war eine gewisse Anspannung zu spüren, da die Waisen nicht wissen, was sie von einem Besuch wie dem unseren zu erwarten haben. Wir hoffen, dass wir im kommenden Schuljahr noch öfter nach Fayoum fahren und den Kindern mit noch mehr Spenden helfen können, ein angenehmeres Leben zu führen.

 

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Am Montag, den 14. November 2016 besuchten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5b sowie die Teilnehmer an der AG „Soziales Lernen & Austausch mit einer deutschen Schule“ das Waisenhaus in Fayoum.

Die Klasse 5b hatte durch ihren Pausenverkauf knapp 1000 EGP eingenommen. Davon kauften wir Buntstifte und Schulhefte für die Kinder des Waisenhauses. Die Teilnehmer der AG sammelten zusätzlich mehr als 6000 EGP an Spendengeldern von Schülern und Eltern ein. Dadurch wurde es uns ermöglicht, für die elternlosen Kinder Hausschuhe, warme Strümpfe, Bettlaken sowie Käse, Öl und weitere Dinge des alltäglichen Bedarfs zu kaufen. Auch Sach- und Kleiderspenden brachten wir den Waisenkindern mit.

Die älteren Schülerinnen und Schüler der AG stellten der Heimleitung mehrere Fragen, um Informationen über das Waisenhaus zu sammeln. Sie fanden heraus, dass etwa 90% der Kinder, die dort leben, auf der Straße gefunden wurden. Die Eltern mancher Kinder sind gestorben, andere haben nicht genug Geld, um ihre Kinder zu versorgen, oder sind schwer krank und bringen ihre Kinder deshalb in dem Heim unter.

Die 61 Kinder, die im Waisenhaus in Fayoum leben, sind zwischen 1 und 24 Jahren alt. Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren besuchen die Schule. Einige der Mädchen heiraten noch während ihrer Schulzeit. Eine Heirat ist nahezu die einzige Möglichkeit für Mädchen, das Waisenhaus zu verlassen. Viele bereits verheiratete Mädchen besuchen das Heim weiterhin regelmäßig und unterstützen es auf vielfältige Weise.

Das Waisenhaus finanziert sich einerseits durch die Unterstützung der Polizei in Höhe von 10.000 EGP pro Jahr. Dieser Betrag macht etwa 5% der Hilfe, die das Heim erhält, aus. Die restlichen 95% erhält das Haus durch die Spenden anderer Menschen und Einrichtungen (z.B. Schulen).

Von den Geldern finanziert die Heimleitung vor allem Dinge des alltäglichen Bedarfs: Essen, Kleidung und ein kleines Taschengeld für die Jugendlichen. Zusätzlich versuchen die Betreuerinnen und Betreuer, den Kindern das Leben schöner zu machen, indem sie Ausflüge organisieren oder mit den Kindern Sport treiben und Musik machen.

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5b haben ihre Eindrücke von ihrem Besuch im Waisenhaus in Fayoum in kurzen Texten aufgeschrieben, die hier zusammengefasst wiedergegeben werden:

„Meine Klasse und ich waren in Fayoum. Der Weg dorthin im Bus dauerte sehr lange. Als wir ankamen, hatten die meisten Kinder leider Unterricht, so dass es sehr ruhig war.

Im Waisenhaus habe ich viele kleine und große Kinder gesehen, die keine Eltern haben. Wir haben den Kindern Bücher und Spielzeug gebracht. Außerdem haben wir ihnen Spenden gegeben. Wir haben auch mit einigen der Kinder gespielt. Es gibt zwei Plätze zum Fußball spielen.

Die ganz kleinen Kinder waren sehr süß. Wir haben ihnen Kuchen und Kekse verteilt, damit sie fröhlich sind.

Wir durften auch die Schlafräume der Mädchen und der Jungen besichtigen. Mehrere Kinder schlafen in einem Zimmer. Jedes Kind hat sein eigenes Bett und einen kleinen Schrank. Aber die Räume der Jungen waren besser als die Mädchenzimmer.

Es gibt auch einen Computerraum, aber ich glaube, dass er nicht gut geht.

Meine Freundin fand ein Holzstück und fragte die Betreuerin, ob sie die Kinder schlägt. Sie sagte ja, aber nicht doll und nicht oft. Das glaube ich aber nicht!

Die kleinsten Kinder haben schöne Spielsachen, aber leider sind fast alle kaputt. Vielleicht können wir helfen und neue Spiele hin bringen und die Wände neu bemalen.

Im Waisenhaus gibt es einen Jungen namens Khaled. Er kann sooo gut Fußball spielen.

Es gab auch ein kleines Mädchen, das uns nicht mehr gehen lassen wollte. Es heißt Mena und ich hatte sie lieb.

Ich glaube, dass die Kinder in dem Waisenhaus schon glücklich sind, weil die Leute dort sich gut um sie kümmern, so dass sie nicht mehr so viel an ihre Eltern denken müssen. Ich denke, dass die kleinsten Kinder gar nichts über ihre Eltern wissen und deshalb nicht weinen.

Wenn wir noch einmal zu dem Waisenhaus fahren, können wir die Kinder dort noch mehr unterstützen, indem wir mit ihnen lernen und ihnen noch mehr Bücher und andere Dinge geben, die wir nicht mehr brauchen. Außerdem können wir das Haus anmalen und dekorieren und mit den Kindern noch mehr Aktivitäten machen und spielen. Je mehr Besuch die Kinder bekommen, desto fröhlicher werden sie sein!“

    

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