Sozial-pädagogisches Training an der DSBHK /2021-22 – Klasse 9a –
„Gemeinsam sind wir stark – out oft he box“

Nach 1,5 Jahren Online-Unterricht ist es für viele Schüler nicht einfach, sich wieder an ein Miteinander in Präsenz zu gewöhnen. Zu lange haben wir alleine hinter dem Bildschirm gesessen, konnten uns einfach stumm schalten oder auch mal das Video ganz ausschalten.

Um die Empathie zu schulen und den sozialen Zusammenhalt meiner Klasse (14 Jungen und nur 5 Mädchen) zu stärken, habe ich mich an unsere Schulsozialarbeiter gewandt, die neben vielem anderen auch solche Trainings für Klassen anbieten.

Nachdem schließlich ein Termin gefunden wurde, Eltern und Schüler informiert waren, ging es dann bei strahlendem Sonnenschein draußen auf den Bänken unserer Schulkantine los.

Franziska Ott und Philipp Eckerle (Schulsozialarbeiter) haben den Schülern kurz den Ablauf der kommenden Stunden erklärt und dann ist die ganze Truppe gutgelaunt Richtung Volleyballfeld/Schwimmbad gezogen.

Nach verschiedenen kurzen Kennenlernspielen ging es dann „ans Eingemachte“, die Schüler bekamen Aufgaben, die sie nur als Team lösen konnten, „Einzelkämpfertum ist hier nicht gefragt“, merkten Franziska und Philipp an.

So hatte die Gruppe z.B. die Aufgabe alle Schüler durch ein „Spinnennetz“ zu bringen, ohne dass die Schnüre beim Durchsteigen berührt werden. Hier war Strategie und Gemeinsinn gefragt, denn die Aufgabe wurde erschwert dadurch, dass nicht alle durch das gleiche Loch klettern konnten. Jemanden durch ein Loch zu heben, erfordert Verantwortung und Absprache, man kann den Mitschüler nicht einfach loslassen, sondern muss gewährleisten, dass er heil auf dem Boden landet, auch wenn man auf der anderen Seite vom Netz steht. Am Schluss wurde immer ein Feedback eingeholt, wie sich die einzelnen Schüler bei dem Teamspiel gefühlt haben.

Bei einem anderen Spiel mussten die Schüler sich Kartennummern merken und diese dann der Reihe nach nennen. Das hört sich sehr einfach an, ist es aber nicht, stellte die Klasse fest, denn es gelang erst beim dritten Mal.

Philipp Eckerle holte die Gruppe dann immer wieder zusammen und fragte, woran es gelegen hat. Die Schüler haben ehrlicherweise zugegeben, dass sie nicht miteinander gesprochen haben und keine richtige Strategie zusammen entwickelt hatten.

Allen ist klar geworden, dass es wichtig ist, sich abzusprechen und einen Blick auf die Gefühle und Bedürfnisse ihrer Mitschüler zu richten.

Sie bedankten sich am Ende herzlich bei den Schulsozialarbeitern für das Training und wünschten, es bald noch einmal vertiefen zu können, denn „das Training hat uns gezeigt, dass wir als Klasse noch mehr aufeinander achten müssen und es ist wichtig für das gemeinsame Lernen ist.“, so Farida Farid (9a). Auch die Eltern haben dieses Training durchweg positiv aufgenommen. „These activities „out of the box“ have good benefits for our class”, erklärt die Elternsprecherin der Klasse 9a.

Silvia Chylka, Klassenlehrerin 9a.